BDFA e.V. BDFA e.V. BDFA e.V.
  • Home
  • Der BDFA
    • BDFA-Filmclubs
    • BDFA-History
      • Chronik des BDFA von 1927-1997
    • Mitglied werden
    • BDFA-Partner
    • Unterstützen Sie uns
  • News
  • Angebote
  • DAFF 2022
  • Festivals
    • Film einreichen
    • BDFA-Bundesfilmfestivals (BFF)
    • Deutsche Filmfestspiele (DAFF)
    • Festival Ergebnisse
    • World Movie Contest – UNICA
    • Offene BDFA-Festivals
  • Mitglieder
    • Anmelden
    • Registrieren
  • Termine
  • Kontakt

Gekonnte Küsse im Amateurfilm und satirische „Hai Leids“

Erlebt auf dem NRW-Landesfilmfestival Westfalen:

Gekonnte Küsse im Amateurfilm und satirische „Hai Leids“

TEXT: MANFRED RIEP, FOTOS: MANFRED KRAUSE, MANFRED FRIEDRICH

In meinem Bericht über das Landesfilmfestival der Region Westfalen  Herbst 2016 am 12./13. November in Bad Lippspringe fang ich mal mit dem meist diskutierten Thema eines Wettbewerbes an – der Jury!

Martin Gubela aus Bergisch Gladbach kam oft schnell zum Wesentlichen:  Bei Erik Jägers Film erschöpfte er seine Kritik in drei Worten: „Zeppelin, Sparkasse, Rundflug, die anderen wollen ja auch noch was sagen“. So lieben wir Martin, er ist ein Glücksfall in jeder Jury. Er war nicht der Einzige: Ute Kühnert aus Nürnberg stellte aus menschlicher Sicht manches Wort der Technikkritik klar, das Laien oft nicht verstehen. Herbert Kania aus Paderborn spricht da manchmal Worte aus, die nicht mal jeder Besucher der Berliner Filmfestspiele versteht: Wenn er von „jump cut“ spricht, denkt mancher vielleicht an Sackhüpfen. Bei „jumping horizons“ wehrt mancher ab: „So besoffen war ich auch schon!“ Antoni Skorniewski aus Bergisch Gladbach kitzelt selbst aus langweiligen Filmen, die es hier natürlich nicht gab, feinste Nuancen künstlerischen Wollens heraus, dass selbst Teilnahmeurkunden stolz nach Hause getragen werden. Bernhard Zimmermann aus Düsseldorf versteht es besonders, den großen Bogen zur Filmkunst von unbekannten kleinen zu großen filmischen Werken heraus zu filtern und zu loben. Last but not least zügelte Dieter Kopelke aus Siegen als Juryleiter ruhig und souverän die Kritiker, ergänzte hie und da nicht angesprochene Gedanken! Alles in allem: Diese Jury war unterhaltsam, verständnisvoll und bemühte sich um gerechte Beurteilung, was bei Phantasieprodukten, wie unsere Filme es sind, nie vollkommen erreicht werden kann. Eine Spitzenjury! Das Bild mit den Juroren zeigt Daumen-Heben nicht als „Die Urteile sind über den Daumen gepeilt!“ sondern als Versprechen zur Klarheit und Gerechtigkeit!

Nicht über den Daumen gepeilt – die Jury: Ute Kühnert, umringt von Juryleiter Dieter Kopelke sowie den Juroren Martin Gubela, Bernhard Zimmermann, Antoni Skorniewski und Herbert Kania
Nicht über den Daumen gepeilt – die Jury: Ute Kühnert, umringt von Juryleiter Dieter Kopelke sowie den Juroren Martin Gubela, Bernhard Zimmermann, Antoni Skorniewski und Herbert Kania

Manfred Friedrich vom ausrichtenden Filmclub Bad Lippspringe leitete zum vierten Male das Festival in Odins Filmtheater Bad Lippspringe. Der 35/70mm Projektor aus den 50er Jahren war durch einen digitalen Kino-Projektor neuester Bauart ersetzt worden, die Projektion wahrhaft riesig, hell und scharf wie in einem Festivalkino. So kamen Filme mit Landschaften erst in dieser Größe zu ihrer wahren Wirkung. Manfred Friedrich, Helge Temme, Christian Theiner und Albert  Willeke drehten gleichzeitig einen Film über den Umbau. „Neustart“ so der Titel wurde mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. Die Organisation lief wie am Schnürchen, und die Gastgeber umhegten alle Autoren und Gäste. 250 Teilnehmer fühlten sich wohl. Für die 24 Filme wurden zwei erste Preise, neun zweite und elf dritte Preise vergeben.

Drei AV-Schauen haben die Juroren sorgfältig bewertet. Glücklicherweise wurden diese auch vom Publikum wie Filme verstanden und mit Beifall bedacht: „Völklinger Hütte“ von Heinz-Jürgen Krüger, ein Staccato von Bildern mit Musik über eine langsam von Grün überwucherten Industriebrache. „Roncalli“, eine Zirkusschau von Bernhard von Riel mit viel Dunkelrot und der Langzeitbelichtung tänzerischer Bewegungen verzauberte. In der Schau „Meine Muschelinsel“ von Birgit Mölle-Weber liest die Autorin einfühlsam aus einem Buch der amerikanischen Schriftstellerin Anne Morrow Lindbergh, die in der Einsamkeit einer Meeresküste dem verborgenen Sinn des Lebens nachspürte. Die Bilder mit  den monochromen Weiten eines Strandes und der Kargheit einer Strandhütte malen dazu direkt in unsere Nachdenklichkeit, wunderbar. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir Filmer mit AV näher zusammenrücken!

Einen der beiden 1. Preise erhielt „Abseits“ von Peter und Angela Lechtreck. Ein Film mit TV-Format: mit echten Problemen und dramatischer Geschichte, Lehrer liebt Schülerin, gekonnte Küsse im Amateurfilm, Skandal mit dynamischer Kamera eingefangen, eine ganze Schar Laiendarsteller begeisterte bis zum schließlich doch glücklichen Ende. Gute Unterhaltung!

Maik Nitschke, Wunschmitglied aller Filmklubs, weil erst 17 Jahre alt, fest verwurzelt im FC Bad Lippspringe, begeisterte mit seinem lustigen Zwei-Minuten-Film „Einstein und die Fliege!“ und führte schon durch den Titel wunderbar in die falsche Richtung. Bester Film mit fünf Stimmen wurde: „Hai Leids“ von Manfred Riep. Eine satirische Dokumentation über die DAFF 2015, „Obelisk“ genannt. Viel Schulterklopfen gab mir das Gefühl, dass er gefallen hat.

Das Publikum in einem vollen Saal in Odins Filmtheater Bad Lippspringe konnte dank eines Superbeamers über riesige Bilder staunen
Das Publikum in einem vollen Saal in Odins Filmtheater Bad Lippspringe konnte dank eines Superbeamers über riesige Bilder staunen
vorheriger Beitrag nächster Beitrag
WICHTIGE SEITEN
  • Startseite
  • Kontakt
  • News
UNSERE ANGEBOTE
  • Filmwettbewerbe
  • Filmbesprechung
  • Film & Video
  • Filmmusik
UNTERSTÜTZEN SIE UNS

Copyright BDFA e.V.  2020  |  Impressum    -    Datenschutz

error: Der Inhalt ist geschützt !!