Liebe BDFA-Mitglieder, liebe Filmfreunde, endlich ist es soweit… Am Freitag dieser Woche, am 23. April, starten unsere vier Online- Bundesfilmfestivals – diesmal gleichzeitig. In diesen schweren Zeiten der Einschränkungen kommt der BDFA erneut virtuell zu Euch! Dieser Newsletter informiert über die Vielfalt der Wettbewerbsprogramme und Besonderheiten. In der Hoffnung, dass die insgesamt 149 Filme in diesen trüben Zeiten ein wenig Freude bringen, wünschen Vorstand und Festivalausrichter unter dem Motto „Gemeinsam bei Euch zu Hause“ allen anregende Unterhaltung und angemessene digitale Resonanz. Eure Newsletter-Redaktion Hans-Werner Kreidner |
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Das beste digitale Gemeinschaftserlebnis – mit Abstand! Auf separaten Festival-Plattformen präsentiert unser Bundesverband ab 23. April 2021 im Mitgliederbereich auf bdfa.de alle 149 Wettbewerbsbeiträge der vier Bundesfilmfestivals Fuldabrück, Castrop-Rauxel, Schrobenhausen und Blieskastel. Alle Filme sind sechs Wochen lang bis 6. Juni 2021 online via Stream abrufbar. Die über die Webseite bereits registrierten Mitglieder – bisher insgesamt 720 – können diese Filme wie auch das umfangreiche Servicepaket des BDFA im Downloadcenter sofort nutzen. Weitere Interessenten für die Online-Filmplattform müssen sich für den Erstzugang in den BDFA-Mitgliederbereich zunächst einmalig registrieren! Die Jury-Gespräche als aufgezeichnete Videokonferenz sind auf den jeweiligen Festival-Plattformen ab 23. Mai online. Am 30. Mai ab 14 Uhr werden die Ergebnisse aller vier Bundesfilmfestivals veröffentlicht. Dann ist zu erfahren, wer zu den Preisträgern gehört und welche Filme in das Programm der Deutschen Filmfestspiele DAFF 2021 – ebenfalls online vom 2. Juli bis 8. August – aufgenommen werden. |
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Das Bundesfilmfestival Fuldabrück – Dokumentarischer Film umfasst ein Programm aus 43 Filmen mit einer Laufzeit von mehr als acht Stunden. Themenvielfalt ist wieder Trumpf. Die Palette reicht von aktuellen Themen mit gesellschaftlicher Relevanz, wie Coronakrise und Klimawandel, über Soziales und Kunst bis zu Technik und Zeitgeschichte. Es dreht sich um den Universalgelehrten und ersten Umweltschützer Alexander von Humboldt, die Arbeit von Schäfern, um Inklusion und um Leidenschaften, beispielsweise für Ballett und das Marionettentheater. Reisedokus machen ein gutes Drittel des Programms aus und stillen virtuell das Fernweh. Dokufilmer nehmen uns mit nach Ägypten, Indien, Sri Lanka, Bhutan, Neuseeland, Chile, Kroatien, Irland, in die Pyrenäen, auf Kreta und zu den abgelegensten ostpolynesischen Inseln. Die Geschichte des Tees wird erläutert und auch die Herstellung von Whiskey. Auch Landschaften hierzulande stehen im Fokus: die Eifel und das Tegernseer Tal mit seinem Brauchtum. Interaktiv: Eure Meinungen sind gefragt! Außer den BDFA-Medaillen werden zwei Pokale verliehen. Einer, gestiftet vom Bürgermeister der Gemeinde Fuldabrück, wird als Sonderpreis der Jury unter Leitung von Dr. Stephan Vogel, einer Autorin oder einem Autoren für einen besonderen Film zuerkannt. Über den zweiten Pokal, verliehen vom Landrat des Landkreises Kassel als Publikumspreis, können die Zuschauer per Online-Votum abstimmen. Es dürfen mindestens ein bis maximal drei Lieblingsfilme ausgewählt werden. |
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Das Bundesfilmfestival Castrop-Rauxel – Dokumentarischer Film hat 43 Filme im Programm (Gesamtlaufzeit: 507 Minuten). Uwe Koslowski vom Ausrichter Filmklub Dortmund e.V. hat einen Trailer für das Festival kreiert, veröffentlicht auf dem Webportal https://bundesfilmfestival-do.jimdofree.com/. Genannt werden hier auch die Beiträge des Wettbewerbs und die Zusammensetzung der Jury, in der neben drei bekannten BDFA-Juroren, Ute Kühnert, Rainer Drews und Jürgen Richarz, zwei externe Experten mitwirken: Christian Beisenherz, Redakteur beim WDR-Landesstudio Dortmund, und Dr. Markus Phlippen, Filmemacher und TV-Gärtner bei WDR „Hier und Heute“ und ARD-Buffet. Reiseerlebnisse dominieren das Filmangebot – wohl eines der schönsten Formen des Glücks. Nahezu die Hälfte aller Filme sind eine Liebeserklärung an das Reisen. Autorinnen und Autoren waren wieder erfolgreich auf der Suche nach dem Zauber der Fremde. Im Fokus stehen sowohl ferne Länder wie Indien, Bhutan, Argentinien, Sansibar, Tschad, Südafrika, Inseln im Persischen Golf und im Atlantik, europäische Ziele in Norwegen, Finnland, Portugal, aber auch Flusslandschaften an Donau und Mosel. Einige Filme drehen sich um Kultur, Kunst und Handwerk. Stark vertreten im Programm sind gesellschaftlich-soziale Themen und lebendige Zeitgeschichte wie Klimakrise und Strukturwandel. Da ist einerseits von einem außergewöhnlichen Konzept eines Dorfladens die Rede und andererseits vom Sterben eines Dorfes durch Braunkohleabbau. |
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Das Bundesfilmfestival Blieskastel – Naturfilm setzt seine lange Tradition als Festival von nationaler Bedeutung fort. Es findet bereits zum 43. Mal statt. Zu erleben sind stimmungsvolle Flusslandschaften, Naturparks und Lebensräume. So manch erstaunliche Geschichte entstand zwischen Lappland und dem Südatlantik, zum Beispiel in Botswana und im Senegal. Autorinnen und Autoren ermöglichen Einblicke in die tierischen Welten von Greifvögeln, Igeln, Eichhörnchen und Waldameisen und rücken dabei oftmals eher unscheinbare Lebewesen ins Bewusstsein der Zuschauer. Im Programm wetteifern 23 qualifizierte Filme um die beiden Hauptpreise „Goldener Schmetterling“ als Großer Preis der Biosphäre Bliesgau und „Grüner Schmetterling“ als Michael-Winter-Naturfilmpreis der Prowin-Pronature-Stiftung. Beide Preise sind zusätzlich mit einem Förderbetrag von 500 Euro ausgestattet. Ferner vergibt jeder der fünf Juroren für eine herausragende Leistung je einen Silbernen Schmetterling. Alle Online-Zuschauer können mit ihrer Stimme über die Publikumswertung ebenfalls einen Silbernen Schmetterling als „Preis des Publikums“ vergeben. Zur Fachjury gehören Dr. Renate Marel aus Mainz, die im ZDF für „Naturzeit“ und „Terra X“ jahrelang Tier- und Naturfilmdokumentationen betreute, sowie Heinz von Matthey, Kameramann, Autor und Regisseur aus Waiblingen. Das Festivalportal präsentiert ein digitales Programmheft für das BFF NATUR. Saarlands Umweltminister Reinhold Jost bezeichnet in seinem Grußwort jeden Film als eine Liebeserklärung an die Schöpfung. Alle Beiträge nehmen die Biodiversität in den Fokus und machen die Natur erlebbar. |
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Das digitale Programmheft des BFF FICTION, das auf dem Festivalportal präsentiert wird, weist 40 Filme aus. Im Grußwort schreibt Ausrichter Marcus Siebler: „Die Ausbeute reicht von so manchem Werk, dessen Fertigstellung noch vor Corona lag, über kleinere Produktionen mit einer überschaubaren Anzahl an Protagonisten bis zu mancher Fingerübung, die sicherlich dazu beitrug, die Trübsal von Lockdowns zu überwinden. Ich danke den Filmemacherinnen und Filmemachern herzlich dafür, dass sie ihre Geschichten mit uns teilen, besonders in diesen schwierigen Zeiten.“ Im Programm zu sehen sind vor allem Spielfilme, darüber hinaus einige Musikvideos, Animationen, experimentelle Arbeiten und sogar ein Comic-Märchen. Das Spektrum der Themen reicht von der tödlichen Routine des Alltags, Reizüberflutung und innere Gefühlszustände über Beziehungen, Missgeschicke und Chatrooms bis hin zu Bedrohungen und Extremismus. Der Jury unter Leitung von Dr. Stephan Vogel gehören an: Adalbert Becker, Martin Gubela, Michael Schwarz, Jürgen Liebenstein und Heidrun Budke. Neben Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vergibt die Jury einen Sonderpreis für einen besonderen Jugendfilm, gespendet vom BDFA Bayern. Weitere Infos zu den Filmen: www.dramfilm.com |
In Zeiten wie diesen… Der Vorstand des BDFA und alle Ausrichter hoffen, dass die ausgewählten Filme trotz ausschließlicher Online-Version fruchtbringend auf ein begeistertes Publikum treffen. Was sich die Autorinnen und Autoren wünschen, das ist eine angemessene Resonanz auf ihre Filme. Jede Meinungsäußerung auf der Filmplattform des BDFA ist willkommen! „Es ist die Geschichte von den Selbstverständlichkeiten, die man erst vermisst, wenn sie nicht mehr da sind. In unserem Fall heißt das, dass ein Filmfestival ohne die Atmosphäre eines dunklen Kinosaals schwerlich ein echtes Filmfestival sein kann.“ So die Worte von Marcus Siebler als BFF-Ausrichter für den Fiktionalen Film, der für dieses Jahr das Motto „Gemeinsam bei Euch zu Hause“ gewählt hat. |