Premiere bestens geglückt! Nach – zum Teil viele Jahre langen – Stationen in Berlin, Dortmund, Wiesbaden und Magdeburg fand jetzt, drei Wochen nach Ostern, zum ersten Mal das Bundesfilmfestival „Spielfilm“ in der oberbayerischen 17000-Einwohnerstadt Schrobenhausen statt. „Und dort sogar in einem ‚richtigen‘ Kino“, wie sich nicht nur BDFA-Präsident Klaus Werner Voß, der aus Dortmund angereist war, freute. Und der Saal 3 des CinePark-Centers war – sehr, sehr selten bei BDFA-Veranstaltungen! – sogar mitunter überfüllt und es mussten deswegen interessierte Besucher zeitweise abgewiesen werden…!
„Chef-Organisator“ Marcus Siebler – Mitglied im Film und Videoclub Landshut VHS und in der Nähe von Schrobenhausen wohnend – hatte somit also beste Voraussetzungen für die Projektion der eingereichten 39 Wettbewerbsstreifen, alle zwischen einer Minute und 52 Minuten und zusammen 415 Minuten lang. Tatkräftig unterstützt wurde der 30-jährige dabei von einem jungen, engagierten Team: Sarah Schönacher, Markus Loderer, Matthias Wenger, Olga Tups, Katharina Huber, Roswitha Stiegelmaier, Anniko Krautz, Birgit Kreuzer, Melanie Wasshuber, Dragan Kovacevic, Markus Gangl, Franziska Huber, Barbara Roshol, Florina Zimmermann sowie Theaterleiter Daniel Mayr taten alles, damit sich die aus ganz Deutschland dazu gekommenen Gäste in der Lenbach- und Spargelstadt Schrobenhausen wohlfühlten. Und das taten sie erkennbar! „Hoffentlich bleibt Schrobenhausen künftig die ‚Heimat‘ des Spielfilm-Bundesfestivals“ – dieser Wunsch der Besucher war die ganzen drei Tage lang immer wieder zu hören! „Ein Event der Superlative, der neue Maßstäbe setzte“ – so zum Beispiel Helmut Meyer aus Regenstauf zum BDFA-REPORT.
Das Niveau der diesjährigen Wettbewerbsarbeiten – 32 „A“- und sieben „S“-Produktionen – war insgesamt sehr gut, teilweise sogar hervorragend. Die von BDFA-Vizepräsident Bernhard J. Lindner/Plochingen geleitete Jury – mit Martin Gubela/Bergisch-Gladbach, Andreas Lippitz/Berlin, Michael Schwarz/Mainz sowie Thorsten Stark von der örtlichen „Schrobenhausener Zeitung“ und Peter Skodawessely aus dem nahen Ingolstadt – vergab zwei Gold-, zwölf Silber- sowie 13 Bronzemedaillen. Die beiden höchsten Auszeichnungen gingen an „Stillen!“ von Marcus Siebler (Kategorie „A“) und an „Blind Date“ von Alexander Weber aus Michelstadt (Kategorie „S“). Der Publikumspreis, gestiftet von Schrobenhausens Erstem Bürgermeister Karlheinz Stephan, dem Schirmherrn des Festivals, wurde „Narkotika“ von Rüdiger Schnorr aus Neu-Isenburg zugesprochen und der „Sonderpreis der Jury für einen besonderen Jugendfilm“ ging an „Der Zusammenbruch“ von Maik Pevestorff/Jena zugesprochen.
Zusätzlich zu den beiden „Gold“-Arbeiten wurden vom DAFF-Auswahlgremium – mit Andreas Lippitz als Leiter und Bernhard J. Lindner sowie Peter Skodawessely – die Silbermedaillen-Filme „Narkotika“, „Weißer Kragen“ (von Jörn Michaely aus St. Ingbert), „Triumph“ (Niclas Jucknischke/Kleinpürschütz), „Wennde mitgehst“ (Kim Lukacs/Rostock) und „Kette und Schuss“ (Klaus Krafft/Jülich) zu den diesjährigen Deutschen Filmfestspielen eingeladen.
Die abschließende „Matinee der Besten“ mit der Medaillenübergabe wurde am Sonntagmittag mit mal poetisch-lyrischen, mal mit humorvollen Liedern und Songs des Duos „Die Zwei von Links“ mit Jurymitglied Thorsten Stark und seinem Ingolstädter Journalisten-Kollegen Johannes Hauser stimmungsvoll umrahmt.
Fazit der drei „Spielfilm-Tage“ in Schrobenhausen: Das Festival, daran ließen die Gekommenen keine Zweifel, waren die teilweise weiten Anreisen wert gewesen; sie verbanden dies mit dem – siehe oben! – Wunsch, dass auch in den nächsten Jahren dieser Wettbewerb von Marcus Siebler & Co. hier veranstaltet wird. Und zwar wieder so perfekt wie jetzt 2013!
(sk)


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